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Steffi List: Vom Rock zur Klassik!

Steffi List : Vom Rock zur Klassik!


                                   

Stefan Raabs SSDSDSSWEMUGABRTLAD liegt jetzt vier Jahre zurück als Steffi List den dritten Platz belegte. Ich sprach mit ihr über die Zeit bei Raab und der danach bis zur Gegenwart und ihren Plänen für die Zukunft. Für Überraschungen sorgt sie allemal.

PM: Stefan Raabs Contest liegt ja nun schon vier Jahre zurück. Welche Auswirkungen hatte deine Teilnahme bei Raab?

SL: Ganz einfach, dass ich jetzt nicht mehr nur regional spiele, sondern in ganz Deutschland.

PM: Gab es auch negative Auswirkungen?

SL: Nein! Niemals!

PM: Warum ist es eigentlich so schwierig, dich in Berliner Radiosendern unterzubringen? Man hört dich ja hier leider gar nicht.

SL:  Das ist ja eine gute Frage. Hmmm. Warum will Berlin mich nicht haben? So ganz drum herum kommen sie ja nicht. Ich bin ja da. Ich hab ja auch Fans hier. Ernsthaft! Es gibt zu viel Mucke! Es gibt so viel Musik, die untergebracht werden möchte. Bei manchen dauert es länger, so wie bei mir jetzt und bei anderen geht’s, sag ich mal, viel zu schnell.

PM: Aber im bayrischen Rundfunk wirst Du noch gespielt, oder?

SL: Ab und zu.

PM: Glaubst Du, dass der Hype jetzt auch in Bayern nachgelassen hat?

SL: Das natürlich auf jeden Fall. Wenn Du eine Fernsehpräsenz hast, dann wird das natürlich ausgekostet, aber wenn Du keine Fernsehauftritte mehr hast, lässt das Ganze ganz schnell nach. So geht’s aber auch den anderen Casting-Teilnehmern. Wenn die erstmal vom Fernsehen weg sind, dann sind sie auch von der Bildfläche verschwunden. Ganz klar!

Und wenn Du selber nicht schaust, dass Du in Big-Bands spielst oder kein Mangement hast, dann sitzt Du wieder in deinem Keller und spielst deine Musik.

PM: Im Mai ist dein drittes Album „New Tattoo“ erschienen. Warum sind auf dem Album wieder zwei deutsche Songs enthalten wie schon auf deinem zweiten Album „Trips“?

SL: Gute Frage. Ja, warum? Am Anfang hab ich gesagt: Ich mach keine deutschsprachigen Songs. Das liegt mir nicht. Finde ich nicht gut. Aber genau das ist das Interessante daran, weil es mir viel schwerer fällt einen deutschen Text zu schreiben und dazu die passende Musik zu machen. Dass dann alles stimmt, find ich viel schwieriger.

PM: Die beiden deutschen Songs auf „New Tattoo“ gefallen mir besser als die deutschen Titel auf „Trips“.

SL: Ja, ich bin gereift. (grinst)

PM: Wo ist dein aktuelles Album erhältlich?

SL: Bei Amazon und als Download.

PM: Warum ist Sony jetzt nicht mehr für den Vertrieb deines Albums zuständig?


SL:
Ja, wenn Du mit neuem  Material ankommst und sie dann nicht interessiert sind, warum auch immer, dann muss man sich andere Möglichkeiten suchen.

PM: Mir gefällt dein neues Album noch besser als deine Vorgänger, die schon sehr gutes Material beinhalteten.

SL: Ja, das find ich auch. Das ganze Album ist viel besser, aber das hat halt nicht immer was mit Musik zu tun.

PM: „New Tattoo“ klingt auch etwas härter als deine Alben davor, aber dein Vorbild, Melissa Etheridge, hört man immer noch raus.

SL: Findeste? Find ich gar nicht.

PM: Doch, finde ich schon.

SL: Also, ich hab einen neuen Produzenten für das dritte Album und der kannte Melissa Etheridge gar nicht. Wenn da irgendwelche Einflüsse sind, dann sind es zufällige Einflüsse.

PM: Die kämen ja dann auch von dir.

SL: Ich hab die Songs meinem Produzenten nicht komplett vorgelegt. Nein, sondern sind erst beim Produzenten im Studio arrangiert worden. Deswegen wende ich mich jetzt davon ab, dass da Melissa Etheridge bei ist. Wenn, war das nicht gewollt und wie gesagt, kannte der Produzent sie gar nicht.

PM: Hat Melissa deine Songs eigentlich schon mal gehört?

SL: Glaub ich nicht. (lacht)

PM: Vielleicht auf YouTube? (zwinker)

SL: Also, ich weiß von nix.

PM: Würdest Du eigentlich gerne mal in Ellen Degeneres’ Show auftreten?

SL: Da müsste ich erstmal einen Englisch-Kurs belegen, weil sie ziemlich schnell redet …

PM: … und viel …

SL: … und viel … Aber wenn ich ein Angebot bekäme, warum nicht?

PM: Könntest Du dir vorstellen, eher den US-Markt zu erobern als den Markt hier?

SL: Ich glaube schon, die Manager packen schon mehr in den Staaten rein. Stimmt schon. Da wird man mehr akzeptiert. Aber es ist ein weiter Weg dahin.

PM: Du tritts ja mehrheitlich in unserer Community auf. Wirst Du auch von heterosexuellen Veranstaltern gebucht?

SL: Ja, da ich ja viele verschiedene Projekte habe – musikalische Projekte - und Bands, kommen klar auch heterosexuelle Veranstalter auf mich zu und buchen mich.

PM: Spielst Du eigentlich noch in der Band BLAST?

SL: Nee, gar nimmer. Ich konnte da nix mehr weitermachen. Ich war da immer gebunden und weil da dann die ganzen Anfragen aus ganz Deutschland kamen, war das nicht mehr zu vereinbaren.

PM: Welche Pläne hast Du für dieses Jahr?

SL: Ob ich dir das schon verraten darf? (lacht)

Also, ich habe festgestellt, ich mache ja jedes Jahr irgendwie ein neues Projekt, eine CD zum Beispiel und zwischendurch mache ich soziale Projekte und für dieses Jahr hab ich mir schon ein neues Projekt überlegt und ich geh in Richtung Klassik.

PM: Ui! (ein völlig erstaunter Reporter) Das ist ja was ganz anderes.

SL: Jaaa. (grinst) Und das ist total toll.

PM: Und wie kommst Du jetzt auf Klassik?

SL: Das war auch schon immer so ein Rumgespinne von mir. Also, ich hab eigentlich nicht wirklich was mit Klassik am Hut, aber ich finde Klassik superinteressant und flexibel einsetzbar. Und, ja, ich vermisch halt ein bisschen Klassik mit Rock – meinen Stil mit Klassik.

PM: Welche klassischen Komponisten sind denn deine Favoriten?  

SL: Also, ich hab reingehört in Mozart und bei Haydn bin ich stehen geblieben. Wen hab ich denn da noch? Fällt mir grad net ein. Ich bin da ja eher noch am Eingrooven. Aber das ist echt superinteressant. Die haben früher echt was draufgehabt.

PM:  Wann wird denn dein neues Album erscheinen?


SL: Vielleicht so zur Hälfte dieses Jahr. Wenn alles klappt. Und ich weiß noch nicht, ob alles klappt, aber es gab ja dann vorab schon mal den Weihnachtssong.

PM: Dein Weihnachstsong „Stille Zeit“ gabs und gibt’s ja auch als Single.

SL: Ja, als Single gibt’s den noch. Ich hoffe, wir bekommen das auch alles gebacken, weil die Zeit rennt ja immer. Zuletzt warst Du noch im Sommer-Feeling und jetzt war schon wieder Weihnachten.

Auf Steffis Projekte für 2012 können wir äußerst gespannt sein. Dass es ihr an Kreativität und sozialen Projekten nicht mangelt,  beweist sie jedes Jahr aufs Neue und wir wünschen ihr dabei weiterhin viel Erfolg. Über Neuigkeiten von unserer Steffi List werde ich weiter berichten und bleibe an ihr dran.

Interview von: Björn Arnold

 
   
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